Die pädagogischen Ziele und Aufgaben unserer Schule orientieren sich an den anthropologischen, psychologischen und pädagogischen Beobachtungen, die Maria Montessori gemacht hat. Wir sehen unsere Aufgabe vor allem darin, die Kinder zu selbstständigen, mitverantwortlichen, mündigen und sozialen Wesen zu erziehen.
Aus diesen Überlegungen heraus ergab sich für unsere Schule folgendes Leitziel: Weiterentwicklung des pädagogischen Profils in Anlehnung an das Konzept der Montessoripädagogik unter besonderer Berücksichtigung der individuellen Förderung, konkret heißt das: Schwachen Kindern helfen, Schwächen auszugleichen. Starke Kinder fordern, durch erweiterte Lernangebote.
"Hilf mir, es selbst zu tun" ist nicht nur das Motto für unsere Freiarbeit, auch im Fachunterricht setzen wir Methoden ein, die das eigenverantwortliche Arbeiten und Lernen der Kinder unterstützen.
Unser Kollegium begann bereits vor Jahren, sich pädagogisch neu zu orientieren und nach neuen Wegen zu suchen, Schule kindgerecht zu gestalten und den Schülern und Schülerinnen Wege zum selbständigen und eigenverantwortlichen Lernen zu ermöglichen. Ab Schuljahresbeginn 1997/98 nahm die KGS Dönhoffstraße zusammen mit über 50 weiteren Schulen aus Leverkusen und dem Kreis Herford an dem gemeinsamen Projekt des Ministeriums für Schule und Weiterbildung und der Bertelsmann-Stiftung „Stärkung von Schulen im kommunalen und regionalen Umfeld“ teil. Das Projekt erstreckte sich über einen Zeitraum von 5 Jahren und half den Schulen, ihr eigenes pädagogisches Profil zu finden. Die zur Verfügung stehenden Projektgelder wurden für Management-Trainings und pädagogische Fortbildungen genutzt. Neben Fortbildungen zur Montessoripädagogik nahm das Kollegium auch an Fortbildungen zum Thema „Eigenverantwortliches Arbeiten und Lernen“ nach Dr. Heinz Klippert teil. In diesem Rahmen hat unser Kollegium an mehrwöchigen Fortbildungen zu den Themen Methodentraining, Kommunikationstraining, Teamschulung und Eigenverantwortliches Arbeiten nach Dr. Heinz Klippert teilgenommen. Dabei wurde das nachmittags Gelernte am nächsten Morgen direkt im Unterricht umgesetzt.
Dass das Lernen nicht mit Beendigung der Schulzeit aufhört, wissen wir alle. Fortschreitende Erkenntnisse, nicht nur der Wissenschaft und Technik, zeigen uns tagtäglich, dass wir unser Fachwissen immer häufiger erweitern müssen und Erlerntes oftmals in Frage gestellt wird, weil neuere Forschungsmethoden auch neuere und andere Erkenntnisse zeigen, als bisher angenommen. Also ist jeder Mensch in der heutigen Zeit darauf angewiesen, sein Wissen immer wieder zu erweitern, um der sich ständig verändernden Umgebung gewachsen zu sein und flexibel in seiner Arbeits- und Umwelt leben zu können.
Um lebenslanges Lernen möglich zu machen, müssen bereits in der Grundschule die Grundtechniken für selbstverantwortliches, schnelles Lernen erworben werden. Methodenkenntnisse, also das Wissen darum, wie sich Lernen vollzieht, das "Lernen – wie man – lernt" ist die Grundvoraussetzung dafür, dass sich "Eigenverantwortliches Arbeiten" vollziehen kann.
Das Grundschulkind sollte also nach Beendigung des 4.Schuljahres dazu befähigt werden, sich Fachwissen durch das Wissen um einfache Lern- und Arbeitstechniken weitestgehend selbstständig aneignen zu können. Dazu setzen wir die nötigen Grundlagen, indem wir den Kindern die Möglichkeit geben, eigenverantwortlich zu arbeiten und zu üben. Im Fachunterricht werden Techniken erlernt, die der Texterschließung dienen und schnelles Lernen ermöglichen.
Im Rahmen der Förderung von eigenverantwortlichem Lernen werden die Schülerinnen und Schüler, unterstützt durch das Konzept von Heinz Klippert, im Fachunterricht verstärkt in ihrer Kommunikations- und Teamfähigkeit geschult. Das von ihm entwickelte Methodentraining bietet dazu die notwendige Voraussetzung.
Dieses Thema beschäftigt das Kollegium bereits seit längerer Zeit. Immer wieder müssen die einzelnen Bereiche besprochen und trainiert werden, um den Kindern das Leben in der Schule und zu Hause strukturierter zu machen.
Auf der Grundlage des Methodentrainings schloss sich im Herbst 2000 das Kommunikationstraining an. Das Kollegium wurde innerhalb einer Woche zum Thema Kommunikation geschult.
An unserer Schule wird der Sportunterricht sportartenübergreifend unterrichtet. Neben Bewegungsfertigkeiten lernen die Kinder auch den selbstständigen Auf- und Abbau von Geräten. Die eigenständige Organisation und Gestaltung von sportlichen Aktivitäten sind ebenfalls Gegenstand des Unterrichtes. Im 3. Schuljahr fahren die Kinder einmal in der Woche ins Hallenbad nach Bergisch-Neukirchen zum Schwimmen.
Neben dem Sportunterricht spielt Bewegung im sonstigen Unterricht eine tragende Rolle:
Sexualerziehung ist Teil der Gesamterziehung und als solche in das unterrichtliche Geschehen integriert. Sexualerziehung befasst sich sowohl mit biologischen als auch ethischen, sozialen und kulturellen Fragenkomplexen, die eine fächerübergreifende, ganzheitliche Einbindung erfordern. Insbesondere sind hier die Fächer Sachunterricht, Sprache, Religion, aber auch Sport, Musik und Kunst gefragt. Eine Reihe von Themen ergeben sich situativ im jeweiligen sozialen Bedingungsfeld einer Klasse und werden alters- und entwicklungsspezifisch behandelt. Im 4. Schuljahr kann der Themenbereich anhand einer Lektüre, z.B. „Ben liebt Anna“, ausführlich bearbeitet werden. Es hat sich als hilfreich erwiesen, die einzelnen Themen per Fragebogen durch die Kinder ermitteln zu lassen und gegebenenfalls nach Jungen und Mädchen getrennt zu unterrichten.
Aufgabe der Schule ist es, die Sexualerziehung durch die Eltern zu ergänzen. Die Eltern werden diesbezüglich informiert und beraten. Die im Unterricht verwendeten Medien werden den Eltern vorgestellt, ebenso Freiarbeitsmaterial zum Thema.
Die Diplom-Sozialpädagogin Frau Jakesevic arbeitet überwiegend im Teamteaching (gemeinsamer Unterricht mit dem Fachlehrer).
Sie stellt bei den Schülern Fördernotwendigkeiten oder besondere Begabungen fest und gibt diesen Kindern die notwendige Unterstützung und Anregung. Dies kann im, am Rande oder auch außerhalb des Klassenverbandes geschehen. Letzteres geschieht im Lernstudio, in dem Kinder einzeln oder in Gruppen gefördert werden und welches von der Sozialpädagogin geleitet wird. Schüler werden hier gezielt ihrem individuellen Bedarf entsprechend gefordert und gefördert.
All dies geschieht, um Kinder erfolgreich im Unterrichtsgeschehen zu integrieren und ihre Fertigkeiten zu steigern.