Die Lernwerkstatt enthält eine Vielfalt an Materialien, die für die unterschiedlichsten Projekte eingesetzt werden können. Wir möchten Ihnen die Lernwerkstatt am Beispiel eines Workshops zum Thema "Brückenbau" vorstellen.
Der Workshop bestand aus den folgenden vier Teilen, für die jeweils ein Schultag zur Verfügung stand:
- Definition von "Brücke" und erste freie Versuche
- Erarbeiten von Brückentypen und Bau verschiedener Typen
- Dokumentation der Ergebnisse und Beantworten der Fragenplakate
- Rückblick und freies Experimentieren auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse
Der erste Tag begann mit einem Kreisgespräch, in dem die Definition einer Brücke erarbeitet wurde. Danach haben die Kinder sich das Material-Buffet angesehen und überlegt, welche Materialien sie für den Bau einer ersten Brücke verwenden wollten, deren Konstruktion sie frei gestalten sollten.
Im Anschluss an die Bau-Phase wurden alle Brücken in einer Präsentationsrunde vorgestellt. Die Kinder konnten nach dieser Präsentation Fragen formulieren, die auf Fragenplakaten zusammengestellt wurden.
Am zweiten Tag wurden gemeinsam und mit Hilfe von Fotos typischer Brücken die wichtigsten Brückentypen festgestellt und erklärt. Die betrachteten Brückentypen waren:
- einfache Holzbrücke (ohne Stützen)
- Bogenbrücke der Römer
- Balkenbrücke
- Hängebrücke
- Leonardo-Brücke
- Seilbrücke für Menschen
Zu den Brücken gab es verschiedene Informationsmaterialien in Form von Arbeitsblättern, einem Buch und Informations-Tafeln mit schematischen Zeichnungen und Erläuterungen.
Jede Gruppe von zwei oder drei Kindern wählte dann einen Brückentyp aus, den sie mit den vorhandenen Materialien bauen wollte.
Wie am ersten Tag wurden die Brücken dann in einer Präsentationsphase allen Kindern vorgestellt und im Anschluss fand ein Reflexionsgespräch in der großen Runde statt.
Am dritten Tag wurde das "Forscherheft" fertig gestellt, in dem jede Gruppe ihr Vorgehen und die Ergebnisse dokumentierte.
Dann wurden die Fragen auf den Fragenplakaten bearbeitet und beantwortet, wobei auf die Erfahrungen aus dem eigenen Brückenbau zurückgegriffen wurde und fehlende Informationen im ausliegenden Material recherchiert wurden. Zum Ende des Tages waren dann die Antworten in die Fragenplakate eingetragen und keine Fragen mehr offen.
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Der vierte Tag begann mit einem gemeinsamen Rückblick auf die vergangenen drei Tage. Danach war noch Zeit für eine weitere Bau- und Experimentier-Phase, die jede Gruppe selbst gestalten konnte.
Den Abschluss des Brückenbau-Workshops bildeten dann noch eine Präsentationsrunde der neuen Ergebnisse und ein Abschlussgespräch im großen Kreis.